Abend der Versöhnung

Abend der Versöhnung

Am 31. Juli 2019

Was haben diese Stühle mit meinem Leben zu tun?

Diese Frage haben sich die Firmlinge bereits bei der Einladung zum Abend der Versöhnung am 28. Juni in der Kirche St. Peter und Paul gestellt.

Nach einem Apero in der Unterkirche – bei dem alle Firmlinge die Gelegenheit nutzten, sich wiederzusehen und auszutauschen – stiegen wir mit einer liturgischen Feier in das Thema „Versöhnung“ ein. Anhand des Gleichnisses vom Verlorenen Sohn lud Pfarrer Armin Nagel die Firmlinge und Katecheten ein, sich über das eigene Leben und mögliche zerbrochene Beziehungen Gedanken zu machen. Wir leben gerade nicht für uns allein, sondern sind aufeinander angewiesen. Wir sollten uns also fragen: Wie behandele ich andere Menschen? Wie gehe ich mit Situationen um, die schiefgelaufen sind, die auf mir lasten wie ein schwerer Stein? Wie reagiere ich auf Streit und Missverständnissen unter Freunden?

Dennoch zeigt das Gleichnis auch: Wir alle sind Gottes geliebte Geschöpfe. Im Wissen, dass wir trotz unserer Schwächen und Fehler, trotz unseres Versagens und Misslingens geliebt sind, richtete sich nun der Blick auf unser eigenes Leben.

Im ganzen Kirchenraum waren verschiedene Skulpturen aus Stühlen aufgebaut. Die verschiedenen Anordnungen der Stühle gaben Anlass, sich über die eigenen Beziehungen Gedanken zu machen. In Gruppen gingen die Firmlinge und Katecheten zu den einzelnen Skulpturen. Dort konnten sie in die Stille hinein frei assoziieren, was ihnen zu der jeweiligen Anordnung der Stühle in den Sinn kam oder sich mit den vorbereiteten Fragen beschäftigen.

Anschließend setzten sich die Jugendlichen noch einmal in Stille zu der Skulptur, die sie am meisten ansprach, und waren dazu eingeladen, sich tiefer Gedanken über die mit den Stühlen dargestellte Lebenssituation und ihre Bedeutung für ihr eigenes Leben und Handeln machen.

Pfarrer Nagel ging dann zu jedem der Jugendlichen, legte ihm die Hände auf und sprach ihm die Vergebungszusage Gottes zu. Mit den Worten „Gott vergibt dir von Herzen und schenkt dir seinen Geist, damit du deinen Weg in Freiheit und Liebe gehen kannst“ wurde jede und jeder Firmling mit einer Umarmung des Friedens und den Worten „Welcome home“ losgesprochen.

Wie der Vater mit seinen Sohn feierten Firmlinge und Katecheten anschließend vor der Kirche am Lagerfeuer mit Grillwürsten und Musik bei schönstem Wetter ein Fest der Versöhnung und Gemeinschaft.

Bilder: Matthias Ehret