
18 Mrz Tag 4 der Firm-Pilgerwanderung
Pünktlich zum Angelus-Läuten um sieben in der Früh startete am Samstag der Tag für alle mit der Laudes in der Kirche. So zeitig an einem Samstag in den Ferien aufzustehen, hat Überwindung gekostet, aber wann hat man schon mal nur eine Minute Weg vom Schlaflager bis in die Kapelle? Die Franziskaner singen das Canticum und das Benedictus zu einer einfachen Melodie begleitet zu einer Gitarre, so dass alle leicht einstimmen konnten.
Zwei unserer Pilgergruppe sind danach gleich aufgebrochen nach Stein am Rhein, um Brötchen zu holen und sobald sie wieder da waren, gab es das letzte gemeinsame Frühstück, zu dem alle um einen langen Tisch im Aufenthaltsraum versammelt waren.
Auf der Insel gibt es einen Kreis aus zwölf Steinblöcken und einem Davidstern in der Mitte, in den der Gottesname Adonai auf Hebräisch eingraviert ist. Dort haben wir uns mit der Gabe der Einsicht oder des Wissens befasst. Wie alle Gaben ist sie ein Geschenk an uns. Dieses Geschenk soll aber nicht ohne Folgen bleiben. Wenn wir uns unserer Fähigkeiten bewusst sind, können wir sie auch für andere einsetzen und fruchtbar werden lassen. So ist Gott nicht Gott für sich. Die zwölf Steinblöcke erinnern an die zwölf Stämme Israels und an die zwölf Apostel, die Jesu Botschaft in die Welt hinausgetragen haben. Es war sehr eindrücklich auf einem Weg in ein Labyrinth, das die Brüder auf der Insel angelegt haben, in Stille unserer Stärken zum Wohle anderer zu bedenken.
Eine kleine Etappe zu Fuß blieb dann noch: Von der malerischen Insel im Rhein zum Bahnhof von Stein am Rhein. Von dort ging es mit dem Zug nach Konstanz und mit dem Bus weiter nach Dettingen. Vor St. Verena erhielten alle Firmlinge ein gesegnetes, kleines Holzkreuz, das sie an die zurückliegenden vier Tage erinnern soll. Die Jugendlichen haben durch ihre Offenheit und Kreativität dazu beigetragen, dass sehr anregende, lehrreiche und auch fröhliche Tage miteinander verbracht werden konnten. Die Form des Pilgerns und die Vorbereitung und Durchführung im Team hat sich bewährt. Ein besonderer Dank auch an alle, die uns unterwegs beherbergt haben und an alle, welche den Pilgerweg unterstützt haben durch den Transport von Gepäck oder durch einen Beitrag zur Verpflegung!